OpenBSD-Administration

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Sichere Server-Infrastruktur mit OpenBSD - Installation, Härtung und Wartung für kritische Anwendungen

OpenBSD-Administration

OpenBSD aktiviert nach der Installation nur SSH und cron - alle anderen Services bleiben deaktiviert. Das System startet in 12 Sekunden auf durchschnittlicher Hardware und bringt einen funktionsfähigen Firewall (pf) bereits mit.

Diese “secure by default”-Philosophie macht OpenBSD zur ersten Wahl für kritische Infrastrukturen, bei denen Sicherheit vor Komfort steht.

Wann OpenBSD die richtige Wahl ist

Firewalls und Netzwerk-Gateways pf (Packet Filter) ist seit über 20 Jahren ausgereift und läuft auf OpenBSD-Systemen, die jahrelang ohne Neustart funktionieren. Routing-Performance von 2 Gbit/s auf Standard-Hardware ohne Tuning-Aufwand.

Mail-Server für sensible Kommunikation OpenSMTPD und Dovecot laufen in chroot-Umgebungen mit separaten Nutzern. Das Basissystem enthält bereits alle Tools für Mail-Verarbeitung - keine zusätzlichen Dependencies nötig.

Kritische Web-Services httpd und relayd sind speziell für OpenBSD entwickelt und in C geschrieben. Weniger Code bedeutet weniger Angriffsfläche. Ein typischer httpd-Prozess benötigt 8 MB RAM.

Backup-Server und Datenarchivierung Minimaler Service-Overhead, stabiles Dateisystem (FFS2), integrierte Verschlüsselung. OpenBSD-Server laufen Jahre ohne Wartungsarbeiten.

Was wir für dich umsetzen

Installation und Grundkonfiguration

  • Sichere Partitionierung mit separaten /var-, /tmp- und /usr-Bereichen
  • User-Management mit doas (sudo-Alternative) und restricted shells
  • SSH-Härtung mit Key-basierten Zugängen und Port-Konfiguration
  • Automatische Updates für Sicherheits-Patches (syspatch)

Service-Implementation

  • pf-Firewall-Konfiguration für spezifische Netzwerk-Anforderungen
  • Mail-Server-Setup mit OpenSMTPD, Dovecot und Anti-Spam-Filtering
  • Web-Server-Installation mit httpd für statische Sites oder relayd als Reverse Proxy
  • Monitoring-Integration mit nativen OpenBSD-Tools

Wartung und Updates

  • Halbjährliche Release-Updates mit Testing-Phase
  • Security-Patch-Überwachung via syspatch
  • Service-Monitoring ohne externe Dependencies
  • Backup-Strategien mit dump/restore oder rsync

Aufwand und Realismus

OpenBSD erfordert mehr initiale Konfiguration als plug-and-play-Lösungen. Die Installation eines Mail-Servers dauert 4-6 Stunden inklusive DNS-Konfiguration und Testing.

Dafür läuft das System danach meist monatelang ohne Intervention. Ein typisches OpenBSD-System benötigt 2-3 Wartungsstunden pro Quartal für Updates und Monitoring-Checks.

Für wen es sich lohnt: Unternehmen mit kritischen Daten oder gesetzlichen Sicherheitsanforderungen. IT-Teams, die lieber einmal richtig konfigurieren als ständig Sicherheitslücken patchen.

Für wen es übertrieben ist: Standard-Business-Anwendungen ohne besondere Sicherheitsanforderungen. Setups, die häufige Software-Changes benötigen.

Unser OpenBSD-Ansatz

Wir betreiben selbst OpenBSD-Server in Produktivumgebungen und kennen sowohl die Stärken als auch die Eigenarten des Systems.

Keine Angst-Marketing oder Sicherheits-Theater - wir erklären, wo OpenBSD Mehrwert bringt und wo andere Systeme praktikabler sind. Bei uns gibt es keine Lösung für alle, sondern die passende Lösung für deine Anforderungen.


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michael von den Drachen

Softwareentwickler seit den 80ern. Systemkritiker seit immer. Betreibt produktive OpenBSD/Debian-Infrastruktur und entwickelt eigenes API-Gateway (furt).
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